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Ausbildung des Westernpferdes mit Sylvia Jäckle
Teil 4: Stops und Spins mit einer Hand
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Sylvia Jäckle ist neben Reining und Westernriding auch in Pleasure erfolgreich.

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Sylvia Jäckle ist wittelsbuerger.com-Expertin, mehr dazu hier.

In einer Hand hält er die Zügel, in der anderen schwingt er das Lasso – so das Bild des Cowboys bei der Rancharbeit. Das Ziel des Westernreitens ist im Sport und auf der Ranch identisch: einhändiges Reiten.Westerntrainerin Sylvia Jäckle erläutert im letzten Teil der Ausbildungsserie, worauf es beim Reiten mit einer Hand ankommt.

Ein gut ausgebildetes Westernpferd trägt sich selber, läuft über den Rücken und tritt mit der Hinterhand weit unter seinen Schwerpunkt. Es reagiert auf die fast unsichtbaren Hilfen des Reiters am langen Zügel und blickt in die Richtung, in die es sich bewegt. Das Pferd läuft gerade zwischen den Zügeln und der Reiter kann die Position von Kopf, Hals, Schulter, Rippenkasten und Hinterhand des Pferdes durch Schenkel-, Zügel- und Sitzhilfe bestimmen. So das Ziel. Einhändig reitet der Westernreiter in Kandare, sobald sein Pferd gut genug dafür ausgebildet ist. Die Regeln der Turnier veranstaltenden Verbände sind zum Teil unterschiedlich: In Prüfungen der National Reining Horse Association (NRHA) muss jedes Pferd – bis auf wenige Ausnahmen in den Snafflebit/Hackamore-Klassen – einhändig vorgestellt werden.


Bei der American Quarter Horse Association (AQHA) und der Deutschen Quarter Horse Association (DQHA) dürfen drei-, vier- und fünfjährige Pferde einhändig in Wassertrense geritten werden, ab sechs Jahren müssen sie einhändig im Bit vorgestellt werden. In einer Kandaren-Prüfung darf die Zügelhand nicht wechseln. Ausnahme ist die Prüfung Trail, in der das Reiter/Pferdpaar ein Tor öffnen, durchreiten und wieder schließen muss. Hier darf er die Zügel in die andere Hand wechseln, muss dabei aber auch die Zügelenden auf die andere Seite bringen.


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Schon während der Grundausbildung bereitet Sylvia Jäckle ihre Pferde auf das Reiten mit einer Hand vor. Wichtigstes Merkmal ist, dass das Pferd dem am Hals anliegenden Zügel weicht. Schlecht gerittene Pferde weichen zwar dem Zügel, drehen dann aber auch den Kopf in dessen Richtung. Sie werden also einfach in die andere Richtung gezogen. Kopf und Hals des Pferdes sollten aber vom anliegenden Zügel weg in die Richtung gestellt sein, in die sich das Pferd bewegt. Liegt der rechte Zügel an, schaut das Pferd nach links. Jäckles Pferde werden mit Wassertrense angeritten. Schon wenn Sie lernen, dem direkten Zügel zu folgen, legt die Trainerin den äußeren, indirekten Zügel, an. Nach und nach reagiert das Pferd feiner auf die Hilfen. Innerhalb seiner Ausbildung lernt der Vierbeiner, gerade zwischen den Zügeln zu gehen und auf immer mehr Bein- und Sitzhilfen zu reagieren. Die Einwirkung über die Zügel wird so stark reduziert, dass das Pferd nur noch auf ein leichtes Anlegen am Hals reagiert.

 


Beim Training eines gut ausgebildeten Westernpferdes im Bit nimmt die Ausbilderin zur Korrektur kurz ihre freie Hand zur Hilfe – natürlich nur im Training oder auf dem Abreiteplatz. Würde sie die zweite Hand nicht einsetzen, müsste sie ihre Hände hoch bis zu ihrem hals heben, um Kontakt mit dem Pferdemaul aufzunehmen.  Und da man so eher eine schlechte, als eine rechte Hilfe geben kann, greift Jäckle mit ihrer freien Hand kurz an die Zügel und gibt eine minimale Hilfe. Durch Annehmend er Zügel und gleichzeitigen Schenkeldruck ist das Ziel, die Versammlung, erreicht und sie reitet am losen Zügel weiter.

Wie die Zügel gehalten werden spielt auf dem Turnier eine große Rolle. Zum Einhändigreiten kann man zwei paar verschiedene Zügel benutzen: Split-Reins sind offen, die Enden hängen auf der Seite der Reiterhand an der Pferdeschulter herunter. In einer Prüfung darf der Reiter seinen Zeigefinger zwischen die ledernen Zügel nehmen. Bei den Romal-Reins darf er das nicht: Diese werden mit einer faustförmigen Hand gehalten, der kleine Finger zeigt nach unten. Diese kalifornischen Zügel sind geschlossen, aus Rohhaut oder Leder geflochten, und an deren Ende ist eine Verlängerung eingeknotet.

Die Reiterhand befindet sich vor und auf Höhe des Sattelhorns. Sie sollten sich in einem Viereck von etwa zehn mal zehn Zentimetern bewegen. Möchte Jäckle ihr Pferd nach links reiten und dieses reagiert nicht auf die feine Zügelhilfe, wird die Hilfe verstärkt und mit entsprechender Schenkelhilfe unterstütz. Nach und nach lernt das Pferd, dass es angenehmer ist, auf eine leichte Hilfe des Reiters zu reagieren.

Erst wenn ein Pferd sauber an den Hilfen steht, es auf Stimm-, Schenkel- und Zügelhilfen reagiert, es so gymnasatiziert wurde, dass es die gewünschten Lektionen ausführen kann, sollte es mit Kandare geritten werden. Ein Stangengebiss mit Anzügen ist keine ‚Westerngrundausstattung’ und hat vor allem in Anfängerhänden nichts zu suchen. Das Bild von Reitern im Country-Look, die zum Anhalten die Zügel der Kandare bis zum Bauch ziehen und im Schaukelstuhlsitz durch den Wald reiten, gibt es leider noch immer. Doch nicht das Outfit macht ein ausgeglichenes und fein reagierendes Westernpferd, sondern dessen gewissenhafte Ausbildung.




 



Fragen? Sylvia Jäckle ist wittelsbuerger.com-Experte
und hilft auch Ihnen gerne weiter!

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QuelleRika Schneider, Fotos - Guni / Horses In Media

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Teil 1: Basisarbeit
Teil 2: Rückwärts und seitwärts
Teil 3:
Spin und Galoppwechsel
Teil 4:
Stops und Spins mit einer Hand