wittelsbuerger.com - Europas erste Adresse für den Westernreitsport
Ausbildung des Westernpferdes mit Sylvia Jäckle
Teil 3: Spin & Galoppwechsel
wittelsbuerger.info
Wissen
Besucher online
Unsere Foren: Informieren Sie sich und diskutieren Sie mit!
Wissen
 
Navigation
zurück
 
Diese Seite ausdrucken
Diese Seite
zu den Favoriten
Diese Seite
als Startseite
 
 
Kontakt & Feedback
Kontakt &
Feedback


Sitemap & Suchfunktion
Sitemap &
Suchfunktion


International Visitors
International
Visitors


zur Startseite

zurück zur
Startseite



Sylvia Jäckle ist neben Reining und Westernriding auch in Pleasure erfolgreich.

Mehr von Sylvia Jäckle
lesen Sie hier.

Sylvia Jäckle ist wittelsbuerger.com-Expertin, mehr dazu hier.

Galoppwechsel

In einer Western Riding Klasse, die ich als anspruchvollste Prüfung empfinde, werden neben Trab- und Galoppübergängen acht auf den Punkt genau gerittene Galoppwechsel verlangt. Diese sollen in Serie und flach gesprungen werden. Ein Pferd, das ein guter Beweger ist, also von Natur aus im Galopp tief mit der Hinterhand durchspringt, stark im Rücken und frei in der Schulter ist, so dass es flach mit den Vorderbeinen aus der Schulter kommt, eignet sich fürs Western Riding natürlich am besten. Meiner Meinung nach kann aber jedes Pferd einen fliegenden Galoppwechsel erlernen. Gute Beweger mit einem ausgeglichenen Interieur sind allerdings bei einer Prüfung mit acht Wechseln in Folge (strenges Bewertungssystem), fast Voraussetzung. Einen Wechsel, in dem ein Pferd von scharf links nach scharf rechts gestellt wird und zwangsläufig umspringen muss, um nicht aus dem Gleichgewicht zu kommen, sieht man in manchen niedrigen Reining-Klassen. Auf Dauer werden diese Pferde über den Wechsel hin weg springen, die Schulter fallen lassen, den Wechsel vorwegnehmen oder gar nicht wechseln. Ini einer schlechten Reining-Klasse mag das vielleicht klappen, in einer Western Riding-Prüfung jedoch würden die Pferde nach spätestens zwei aufeinander folgenden Wechseln Fehler machen.

Mein Ziel: Ich möchte, dass das Pferd wechselt, wann und wo ich will, dass es im Rhythmus geht, Ausdruck und Selbsthaltung hat, ohne dabei hektisch oder schnell zu werden. Das Pferd soll den Kopf ruhig in Stellung halten, ihn nicht panisch nach oben reißen.

Die Ausbildung

Lässt sich ein Pferd in allen Gangarten versammeln, ans Gebiss treiben, ist durch gymnastiziert und weicht dem Schenkel, kann man mit dem Üben des Wechsels beginnen. Aber auch erst dann. Ich bereite meine Pferde zunächst durch Seitengänge auf den Wechsel vor. Erst im Schritt, dann im Trab und im Galopp. Sie sollen meinem Schenkel weichen. Treten Schwierigkeiten auf, gehe ich wieder einen Schritt oder eine Gangart zurück. Klappen die Seitengänge, arbeite ich am Verschieben der Hüfte. Hier achte ich darauf, dass Schulter und Hals des Pferdes relativ gerade zwischen meinen Zügeln bleiben. Mein äußeres Bein liegt leicht hinter dem Gurt, um die Hüfte des Pferdes nach innen zu stellen.

Bild oben: Rhythmus, Ausdruck und Selbsthaltung sind drei wichtige Punkte,
auf die sich Sylvia Jäckle bei der Erarbeitung des Galopps konzentriert.

 



Erfolgreich auf dem Westernturnier
von Sylvia Jäckle

Versandfertig bei Amazon in 24 Stunden.
Amazon-Preis: EUR 24,80

Jetzt bestellen!

Wichtig

Die Pferde lernen den Wechsel auf einer Geraden, da ich nicht möchte, dass sie den Wechsel mit einer Richtungsänderung in Verbindung bringen. Würde man immer die Richtung ändern, würden die Pferde lernen, ihre Schulter fallen zu lassen und den nächsten Schritt zu akzeptieren. Deshalb über ich auf einer Geraden oder Diagonalen: Galoppiere ich auf der linken Hand, liegt mein äußerer Schenkel etwas weiter hinter dem Gurt, um die Hüfte des Pferdes zu stabilisieren. Wechsle ich nun in den Rechtsgalopp, springt mein Pferd um, wenn ich das rechte Bein wegnehme. Nun halte ich die Hüfte mit dem linken Bein, um im Rechtsgalopp zu bleiben. Erst wenn das Pferd sicher auf der Geraden wechselt, übe ich Western Riding-Aufgaben mit fünf bis sechs Pylonen, die etwa 14 Meter voneinander entfernt stehen. Ich reite das Pferd korrekt und sauber durch die Hindernisse, wechsle aber nicht an jedem, sondern manchmal gar nicht, manchmal an jedem zweiten oder dritten den Galopp. Auch hier soll das Pferd die Wechsel nicht vorwegnehmen. Versucht das Pferd, die Schulter fallen zu lassen, reite ich „Außenvolten“. Das Pferd soll immer gerade zwischen meinen Zügeln sein. Nur wenn ich bestimmen kann, wann das Pferd wechselt, kann ich in der Prüfung auf den Punkt genau reiten. Für die Prüfung ist es wichtig, darauf zu achten, ob mein Pferd eine kurze oder lange Galoppade hat, um abzuschätzen, ob ich jeden vierten oder fünften Sprung wechseln muss. Die Arbeit an den Pylonen sollte immer stressfrei ablaufen, deshalb versuche ich, Korrekturen vorher oder nachher zu setzen.


Bei einer Drehung nach links, soll das Pferd das Gewicht auf dem hinteren linken Bein haben,
mit dem vorderen rechten Bein über das linke vordere kreuzen und dem rechten Zügel am Hals nach links weichen.
.

Der Spin

Den Spin, eine 360 Grad-Drehung auf der Hinterhand, bringe ich dem Pferd über das Reiten einer Volte bei: Ich reite eine Volte nach links, biege das Pferd aber nicht so stark, lasse die Volte immer kleiner werden. Dadurch, dass ich meinen äußeren Zügel an den Hals lege und annehme, wird das Pferd vorne überkreuzen. Ein Schritt genügt am Anfang und ich reite wieder in die Volte. Wichtig ist, dass der Vierbeiner mir den Vorderbeinen übersetzt. Erst später muss er sein Gewicht auf das innere Hinterbein bringen. Es ist in Ordnung, wenn das Hinterbein nicht komplett steht – es genügt, dass er das Gewicht aufnimmt. Bei der Übung eines Spins nach links soll das Pferd dem Schenkel und dem Zügel am Hals weichen, später dann nur dem Zügel. Mein inneres Bein ist immer vom Pferdekörper weg. Mein Körpergewicht ist mittig über dem Pferd. Häufige Fehler: Zu viel Innenstellung, das Gefühl für das Zusammenspiel von innerem und äußerem Zügel ist noch nicht ausgeprägt.




Erst wenn das Pferd im Snaffle Bit solide und ruhig wechselt, wann und wo die Reiterin möchte, wird es einhändig geritten.

 



Fragen? Sylvia Jäckle ist wittelsbuerger.com-Experte
und hilft auch Ihnen gerne weiter!

Zum wittelsbuerger.com-Expertenforum gelangen Sie hier.


QuelleRika Schneider, Fotos - Guni / Horses In Media

Weitere Artikel zu diesem ThemaWas meinen Sie dazu?
Mehr Informationen rund ums PferdewissenReden Sie mit in unserem Diskussionsforum
  
Sie wollen mehr zum Thema wissen? Hier finden Sie
Informationen zum VerbandInformationen zur RasseInformationen zum Westernreiten

Drei unserer Auktionsangebote rund ums Westernreiten

 



Impressum© 2005 by wittelsbuerger.com Disclaimer
 
Teil 1: Basisarbeit
Teil 2: Rückwärts und seitwärts
Teil 3:
Spin und Galoppwechsel
Teil 4:
Stops und Spins mit einer Hand