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                Die Bilanz seit 2021: Weniger Fohlen, weniger SSA-Hengste, 
                weniger Turniere = weniger Mitglieder 
 
  
 113 Fohlen wurden in der Zuchtschausaison 2024 bewertet, das sind 
                9% des Jahrgangs. Im Vergleich zu 2021 sind das rd. 20% weniger 
                Fohlen.
 Im selben Zeitraum stiegen hingegen die AQHA-Eintragungszahlen 
                in Deutschland um 10%.
 
 
 
  
 Sieben Jahre nach Gründung der DQHA Stallion Service Auction im 
                Jahr 1989 hatte die DQHA bereits 65 einbezahlte Hengste, zeitweise 
                konnten Quarter Horse-Züchter aus 223 Hengsten auswählen. 2024 
                standen am SSA-Samstag nur noch 62 Hengste zur Versteigerung an. 
                Zum Vergleich: 2019 waren noch 119 Hengste einbezahlt - somit 
                hat die DQHA innerhalb von nur fünf Jahren über die Hälfte der 
                einbezahlten Quarter Horse-Hengste verloren, mit weitreichenden 
                Konsequenzen für die Regiofuturitys und Futuritys, was Starterzahlen 
                und Preisgeld angeht.
 
 
 
  
 280 Futurity-/ Maturity-Starts waren auf der DQHA Q24 in Aachen 
                zu sehen, 161 weniger als noch 2021. Seit der Q19 hat das "größte 
                private Zuchtförderprogramm in Europa" damit knapp 200 Starts 
                (-41%) verloren, die regelwidrige Aufteilung der Futurity/ Maturity 
                auf verschiedene Standorte (Wenden, Aachen, Kreuth, Bitz etc.) 
                darf damit als gescheitert betrachtet werden (siehe 
                hier).
 
 
 
  
 Mit 14 AQHA-Turnieren in Deutschland werden die AQHA-Reiter diesem 
                Jahr weniger Gelegenheit zum Showen haben als noch in den 90-er 
                Jahren. Seit 2019 hat sich die Zahl der AQHA-Turniere mehr als 
                halbiert. Zum Vergleich: In diesem Jahr sind neun (9) APHA-Turniere 
                geplant, bei der EWU sind es 39 AQ-Turniere sowie zahlreiche C-und 
                D-Turniere (siehe 
                hier).
 
 
 
  
 Seit 2021 hat die DQHA rd. 10% ihrer Mitglieder verloren, seit 
                2019 sind es sogar 16%. Im selben Zeitraum konnte die EWU ihre 
                Mitgliedszahlen auf über 11.000 Mitglieder ausbauen, die Zahl 
                der Turnierpferde auf 11.254 und die der einbezahlten Jungpferde 
                auf 4.522 (siehe 
                hier).
 Offensichtlich sind nicht nur die Quarter Horse-Reiter, sondern 
                auch die Quarter Horse- Züchter abgewandert.
 
 
 
 "Ohne Ideen ist Veränderung nicht möglich" - das sind die Ideen 
                des DQHA-Vorstandes zum 50-jährigen Jubiläum
 
 Wie sich der DQHA-Vorstand die Zukunft des Zuchtverbandes DQHA 
                vorstellt, dokumentieren die Anträge an die Mitgliederversammlung, 
                die zum überwiegenden Teil aus dem Vorstand selber kommen (siehe 
                hier). Erster Eindruck: Dringender Abstimmungsbedarf innerhalb 
                des DQHA-Vorstandes soll scheinbar auf die Mitgliederversammlung 
                verlagert werden.
 
 Wenn die Anträge z.B. der DQHA-Sportobfrau zum Richten des 
                DQHA-Bundeschampionats durch AQHA-Richter und zur 
                Streichung der Hoftermine und Fohlenfuturity durch die Miglieder 
                angenommen werden, richten in Zukunft AQHA-Richter das Bundeschampionat 
                im Rahmen der Q in Aachen. Das sind zumeist amerikanische AQHA-Richter, 
                die bereits große US-Turniere wie die AQHA World Show oder 
                den Congress gerichtet haben.
 
 
  Quarter Horse-Absetzer in der AQHA World Show Halter 
                Weanlings; Bild: AQHA
 
 Allerdings: Ob dabei deren Auffassung vom Zuchtziel identisch 
                ist mit der der deutschen Quarter Horse-Züchter und DQHA-Zuchtrichter?
 Zum Vergleich: Das Bild zeigt einen AQHA World Champion in der 
                Open Weanling Halter.
 
 Müssen so in Zukunft also die Fohlen auf den DQHA-Fohlenschauen 
                aussehen, um sich für das Bundeschampionat ("Beste der Besten") 
                zu qualifizieren?
 
 
 Interessant ist auch der Antrag, die Hoftermine ersatzlos zu 
                streichen - damit soll die Zahl der Fohlen auf den DQHA-Zuchtschauen 
                "auf 250 Stück/ Jahr" gesteigert werden (siehe 
                hier).
 Das wäre eine glatte Verdoppelung der aktuellen Starterzahlen, 
                zum Vergleich: Die DQHA hat im Zuchtjahr 2024 insgesamt 143 Fohlen 
                bewertet, davon 30 auf Hofterminen (siehe 
                hier).
 Die Arithmetik bei diesem Antrag ist also: 143 - 30 = 250.
 
 
 Eine ähnliche Argumentationsakrobatik scheint dem Antrag zur Streichung 
                der Fohlenfuturity und der Champion of Champions-Wertung 
                im Rahmen der Q-Serie in Aachen zugrunde zu liegen (siehe 
                hier).
 
 Während Fohlen auf dem Bundeschampionat in Zukunft von AQHA-Richtern 
                gerichtet werden sollen, sollen die DQHA-Fohlenfuturity und die 
                Kür des Champion 
                of Champions gestrichen werden. Begründet wird das damit, 
                daß "die Vorstellung eines Absetzers nicht mehr zeitgemäß" sei 
                im "Sinne des Tierschutzes".
 Merke: Die Vorstellung von Absetzern beim Bundeschampionat in 
                Aachen ist zeitgemäß, die Vorstellung in der Fohlenfuturity auf 
                derselben Veranstaltung ist hingegen tierschutzwidrig.
 
 
 Seit drei Jahren versucht der DQHA-Vorstand sein SSA-Programm 
                aufzuweichen (siehe 
                hier), im aktuellen Anlauf sollen jetzt die Nominierungsgebühren 
                für Nachkommen nicht einbezahlter Hengste auf 750 EUR (Fohlen) 
                steigen. Beim letzten Anlauf auf der Jahreshauptversammlung 2024 
                sah das Modell noch 300 EUR für Fohlen vor (siehe 
                hier).
 Ob eine Verdoppelung der Gebühren für die Züchter den notwendigen 
                Erfolg bringt?
 
 
 Eine Zukunft der Turnierlandschaft  stellt sich der DQHA-Vorstand 
                offensichtlich mit noch weniger Quarter Horses vor: Auf dem Workshop 
                des DQHA-Präsidiums am 18. Januar 2025 lautete das Motto "Turniere 
                für alle": Die "Förderung rasseoffener Klassen und Einführung 
                regionaler, kleinerer Turniere" soll vorangetrieben werden (siehe 
                hier).
 
 Eine solche Idee des DQHA-Vorstandes hatte erst vor einigen Jahren 
                 als 
                Riesenpleite erwiesen: Im Jahr 2019 beendete die DQHA nach jahrelanger 
                Erfolglosigkeit ihr "DQHA Direkt-Programm", das genau diese Turnierlandschaft 
                mit "der Förderung kleiner, rasseoffener Turniere neu beleben" 
                sollte (siehe 
                hier).
 Eine verblüffende Parallele - der Lerneffekt beim DQHA-Vorstand 
                hat offenbar keine fünf Jahre gehalten: War die Idee schlecht, 
                machen wir sie nochmal.
 
 
 
 Eine DQHA ohne "Q" - quo vadis, DQHA?
 
 Die Deutsche Quarter Horse Assn. (DQHA) feiert in diesem Jahr 
                ihr 50-jähriges Bestehen. Was am 30. September 1975 mit 17 
                Mitgliedern begann, hatte sich bis zum Jahr 2019 zum zweitgrößten 
                Westernverband Deutschlands mit rd. 7.500 Mitgliedern entwickelt. 
                Sechs Jahre später hat die DQHA nur noch rd. 6.000 Mitglieder 
                (siehe 
                hier).
 
 Mit einem Logo, das extra für das Jubiläumsjahr entworfen wurde 
                (siehe 
                hier), will die DQHA nun die "Tradition, die Qualität 
                und die Freude am American Quarter Horse" zeigen und "modernes 
                Design und nostalgische Elemente" verbinden.
 
 Tatsächlich jedoch hat sich die DQHA als Quarter Horse-Zuchtverband 
                nun nach 50 Jahren von ihrem Markenkern verabschiedet -
 kurz gesagt: Die DQHA hat ihr "Q" verloren, denn 
                mitnichten symbolisiert das "neue Jubiläumslogo die Werte 
                und die Leidenschaft, die die DQHA und ihre Mitglieder seit fünf 
                Jahrzehnten verbinden", wie es die DQHA weismachen will (siehe 
                hier)
 
 
   Wo ist das "Q" der DQHA geblieben?
 
 Seit vielen Jahren ist das "rote Q" die visuelle 
                Identifikation von Quarter Horse-Enthusiasten, mit der sie sich 
                bereits auf Kilometern Entferung erkennen.
 Das Q ist das Schlüsselbild der Marke DQHA und verbindet die Quarter 
                Horse-Fans optisch mit ihrer Lieblingsrasse.
 
 Mit diesen "neuen Impulsen für die Zukunft" stellt sich DQHA-Präsident 
                Stephan Göb offenbar seine "Weiterentwicklung unserer DQHA" vor, 
                die "unsere Zucht, unsere Gemeinschaft und unser Engagement für 
                die American Quarter Horses prägen" (siehe 
                hier).
 
 Die Bilanz dieser Strategie ist in allen Belangen als erfolglos 
                zu bezeichnen -
 weniger Fohlen, weniger SSA-Hengste, weniger Turniere und weniger 
                Mitglieder, ein Rückschritt des Verbandes zurück in 
                die 1990iger Jahre.
 
 2024 kamen nur noch 38 Mitglieder (0,5%) zur DQHA-Jahreshauptversammlung 
                (siehe 
                hier), im Jahr 2021 waren es noch rd. 400 Mitglieder (siehe 
                hier).
 Möglicherweise hat dieser DQHA-Vorstand bislang vor allem eines 
                erreicht - sich erfolgreich von seinen Mitgliedern zu entkoppeln.
 
 
 
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