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Westernreiten - Ranchpferde ausbilden und trainieren, Teil 5
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Ute Holm ist mehrfache Deutsche und Europäische Meisterin in verschiedenen Westerndisziplinen. Sie ist NCHA- und NRCHA-Richterin, Trägerin des Goldenen Reitabzeichens der EWU und EWU-Trainerin mit A-Trainer-Lizenz.

Ute Holm ist
wittelsbuerger.com-Expertin,
mehr dazu hier.

Die Ranchhorse-Disziplinen im Training

Die Rancharbeit ist faszinierend, aber auch umfangreich. Der RHV- Reiter zeichnet sich durch sein viel- seitig ausgebildetes Pferd aus, jedoch empfehle ich jedem Reiter mindestens eine Fortbildung auf dem jeweiligen Spezialgebiet mitzumachen. Das beste Beispiel ist das Ropen: So ist es wichtig, den richtigen Umgang mit dem Lasso (Rope) zu erlernen, um Unfällen vorzubeugen. Wird das Lasso vom Pferd aus geworfen, muss dem Reiter vorher klar sein, dass zum Beispiel die Augen seines Pferdes nicht geschützt sind und er sein Pferd durch einen Schlag mit dem Lasso nicht nur erschrecken, sondern auch verletzen kann. Sollte allerdings ein erschrecktes Pferd dem Reiter das Lasso durch die Hand ziehen und im schlimmsten Fall die Finger abklemmen, dann ist das für beide eine schlechte Erfahrung. Mein Rat: Anfänger sollten immer Hand- schuhe tragen und Pferd und Reiter sollten sich unbedingt von einem erfahrenem „Roper“ die richtigen Tricks und Kniffe zeigen lassen, so bleibt der Spaß erhalten. Das Lassowerfen ist also eine Sache, die geübt werden will.

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RANCH RIDING

Für die Disziplin „Ranch Riding“ werden die drei Grundgangarten – also Schritt, Trab und Galopp – be- urteilt. Das Pferd sollte in der Lage sein, diese in aller Ruhe, also langsam mit natürlicher Kopfhaltung, in der Gruppe zu präsentieren. Der oder die Richter können verlangen, das Tempo innerhalb der einzelnen Gangarten zu erhöhen bzw. dann wieder zu verlangsamen. Ähnlich einer Pleasure- Prüfung reiten alle Teilnehmer in einer Richtung, in der gleichen Gangart, zeitweise jedoch in unterschiedlicher Geschwindigkeit. Die Richter möch- ten ein gleichmäßiges Tempo sehen, die Prüfung soll zeigen, dass das Pferd vom Reiter mit leichter Hilfengebung unabhängig von den anderen Pferden geritten werden kann. Im Schritt sollte das Pferd nicht unnatürlich langsam gehen, aber auch nicht vorwärts eilen. Der Reiter sollte das Pferd im Schritt nicht mit den Zügeln verlangsamen müssen, aber auch nicht treibend auf diesem sitzen.

Im Trab wird in der Gruppe meist ein möglichst ruhiges, angenehm zu sitzendes Tempo verlangt. Der Richter spricht jedoch in der Prüfung die einzelnen Reiter direkt an, ihr Tempo zu erhöhen bzw. zu verlangsamen. So sieht er die Übergänge und ob sich das Pferd vom Rest der Gruppe unbeeindruckt reiten lässt. Bei den Übergängen sollte möglichst wenig Zügeleinwirkung zu sehen sein. Die Zügelhilfe, die benutzt wird, sollte vom Pferd bereitwillig angenommen werden.

Im Galopp wird wie im Trab der einzelne Reiter aufgefordert, sein Tempo zu erhöhen bzw. zu verlangsamen, eben ein anderes Tempo zu reiten als die anderen galoppierenden Pferde. Hier zeigt sich schnell, welches Pferd unbeeindruckt von den anderen Pferden den Reiterhilfen mit Leichtigkeit folgt. Der Reiter stellt sein Pferd entspre- chend den natürlichen Gangarten vor. Habe ich ein „flottes“ Pferd, das heißt mit einem hohen Grundtempo in den einzelnen Gangarten, werde ich solche Pferde im Training mehr in die Ver- sammlung reiten, um nach und nach das Tempo zu reduzieren.

MEIN TIPP: Reiten Sie viel mit Ihrem Pferd aus, das normalisiert den Schritt bei den meisten Pferden, es geht ja um einen natürlichen Schritt! Das Pferd darf nicht lernen, selbst- ständig das Tempo den anderen Pferden anzupassen, es soll nur motiviert werden, mit den anderen mitzuhalten bzw. ruhiger zu gehen und bei der Gruppe zu bleiben. Ich mache einen Ausritt zur Trainingseinheit, indem ich die ganze Grup- pe mal langsam und dann wieder schnell Schritt reiten lasse, und hin und wieder einzelne Reiter von der Gruppe weg oder hinter der Gruppe her reiten lasse.





Westernreiten: Ranchpferde ausbilden und trainieren
176 Seiten, 265 x 230 mm, 11 sw-Abbildungen, 238 Farbabbildungen, 15 Strichzeichnungen
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Quelle wittelsbuerger.com

 

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Teil 1: Ranchhorse-Trail