History
Natürlich hat sich auch der Sport weiter entwickelt und mit
ihm auch die Zucht in den einzelnen Rasseverbänden. Es wird
weiter und tiefer gestoppt, langsamer gejoggt und mittlerweile
ja sogar schon, gedresst mit engen Reithosen und Jacket, in sogenannten
Hunterklassen über Hindernisse gesprungen. Diese Entwicklung
brachte Spezialisten von Pferden hervor, die in Ihrer Disziplin
absolut glänzen, aber leider darüber hinaus oft wenig
„einsatzfähig“ sind. Die Vielseitigkeit des Westernpferdes
ging gerade im Sportbereich vielleicht doch etwas verloren. Da
aber gerade die AQHA als Dachverband aller Quarter Horses diese
Vielseitigkeit und deren Faszination wiederentdeckt hat wurde
die Klasse des Ranch Horse Versatility eingeführt. Bereits
einige Zeit vor offiziellen AQHA Turniern dieser Kategorie gab
es aber in Lorsch die Cowboys Classic. Ein Turnier in dem ein
Naturtrail ebenso seinen Platz fand wie die Arbeit am Rind. Der
damalige glückliche Gewinner des Siegersattels war Alfred
Rath, der danach mit seinem Norweger (ja richtig – ein Fjordpferd!)
auch Deutscher Meister im Trail der EWU und sogar Europameister
werden konnte. Nach einigen erfolgreichen Cups und Turnieren im
Bereich Ranch Riding zeigte sich, dass gerade bei ambitionierten
Freizeitreitern diese Vielseitigkeit eine Möglichkeit gibt
am Turniersport teilzunehmen. Nicht zuletzt weil hier wieder ein
bissel Cowboyfeeling aufkommt und mit back to the roots das Pferd
und der Spaß im Vordergrund stehen.
GRRA – die Interessengemeinschaft
Eine kleine Truppe von Westernreitern, die an dieser Mischung
aus Trail, Rinderarbeit und Reining, Spaß haben, fand sich
zusammen, um einen Verband, oder besser erst einmal eine Interessengemeinschaft
zu gründen. Vom Anhänger des Natural Horsemanship, über
den erfolgreichen Quarter Horsezüchter bis hin zu Trainer
(u.a. EWU B) und Ausbilder ist bei dieser Gründungstruppe
alles vertreten was man für die Arbeit in einem Verband braucht.
Eines vereint diese aber alle: es sind ambitionierte Horsemen
(und natürlich Horsewomen!) für die das Pferd im Vordergrund
steht – auch im Sport! Zunächst musste für diesen
rasseoffenen Verband erst einmal ein Name gefunden werden. Da
das Westernreiten und vor allem diese Vielseitigkeit ihre Wurzeln
auf den Ranches in USA hat, einigte man sich schnell auf German
Ranch Riding Association – kurz GRRA.
Die Idee ist hinter all dem ist der das Reiten in seiner Vielseitig
der Westernreiterei zu fördern. Eine der wichtigsten Grundlage
ist hierfür die Offenheit für alle Pferderassen. Neben
der Förderungen und Unterstüzung von Aktivitäten
wie Turnieren, Kursen und Seminaren steht Horsemanship auf dem
Fahrplan der GRRA. Der Verein setzt sich für einen artgerechten
Umgang mit dem Partner Pferd ein. Ob im Sport oder in der Freizeit
soll das Pferd an erster Stelle stehen und zu jeder Zeit ein Höchstmaß
an Horsemanship in das Training und die Turnierteilnahme eingebracht
werden.
Im Regelwerk erkennt man schnell, dass die GRRA für alle
Reiter und Rassen offen ist. Es wird z.B. eine Rookieklassen,
bei der die Rinderarbeit bzw. das Ropen, mit einer Dummyprüfung
ersetzt wird angeboten. Die Reiningpattern in dieser Klasser sind
ebenso auf Rookies, auf Einsteiger in der Ranch Riding, zugeschnitten.
In den Amteurklassen und der Open werden zwei verschieden Rinderprüfungen
ausgeschrieben, die natürlich beide in die Allaroundwertung
einfließen. Diese Allaroundwertung, bzw. die Ranch Riding
Klassen bestehen aus den Prüfungen Ranchtrail, Ranch Riding,
Reining, der Fence Work und der Herd Work.
Ranchtrail:
In diesen Trail sollen Hindernisse und Begebenheiten aus dem Ranchalltag
einfließen. Neben den bekannten Hindernissen wie Brücke
und Tor wird es hier auch Kontrolle der Hufe, einen Baumstamm
oder Kuhdummy ziehen ebenso geben wie Zaunreparatur vom Pferd
aus oder Wassergräben. Die Turnierveranstalter sollten hierbei
auch Naturhindernisse wie z.B. Baumstämme als Walk Over gestalten.
Dieser Ranchtrail kann auch als Einzelprüfung gestartet werden
oder von Veranstaltern als Trailturnier ausgeschrieben werden.
Ranch Riding:
Bei dieser Prüfung wird in der Gruppe geritten. Mit dem Hintergrund
gemeinsam zum Cattldrive zu reiten wird hier das Verhalten in
der Gruppe so wie die allgemeine Rittigkeit, Tempo- und Gangartwechselwechsel
beurteilt. Und dies natürlich alles in einer Forward Motion.
Reining:
Die Reining ist natürlich an die Pattern bestehender Verbände
angelegt. Eine Ausnahme macht hier die Rookieklasse, in der es
zwar Rollbacks, langsame Spins und auch Stopps oder besser konsequentes
Anhalten gibt, aber nur einfach gewechselt bzw. ganz auf Wechsels
verzichtet wird.
Fence Work
Rinderarbeit darf bei einer Ranch Horse Competition natürlich
nicht fehlen. Die Fence Work besteht aus dem Part Boxing, der
reinen Fence Work an der Langen Seite sowie der Arbeit in der
Mitte der Arena mit dem Rope.
Herd Work:
Bei dieser Herd Work gilt es zwei Rinder zu arbeiten. Das erste
Rind muss aus der Herde separiert und einen Pen getrieben werden.
Danach ist es die Aufgabe ein weiteres Rind mit einem Breakaway
Rope aud der Herde zu fangen. In der Herd Work hat der Reiter
die Möglichkeit zwei Helfer mit in die Arena zu nehmen.
Neben diesen bereits im Regelwerk verankerten Disziplinen wird
sich die GRRA zukünftig noch dem Outdoor Trail widmen. Auch
hier bestehen schon die erstenPläne.
Ebenso bereits in der Entstehung ist ein Internetauftritt unter
www.ranchriding.de
Die GRRA würde
sich freuen neue „Cowboys & Cowgirls“ zur Ranch
Riding begrüßen zu können. Natürlich brauchen
wir auch angergierte Ranches, Trainer und Ausbilder, die Kurse
in diesen Bereichen anbieten. Hier besteht die Möglichkeit
diese dann über die Homepage (im Aufbau) und die Facebookseite
der GRRA zu posten!
Mehr Infos/Regelwerk zur GRRA unter:
juergen@ranchriding.de oder tom@ranchriding.de
Termine der GRRA:
RANCH RIDING TURNIER COWBOY CLASSIC
Ranch Horse Turnier und Roping Klassen
30.06. – 01.07.2012
Western Riding Haus Klostern Datteln (NRW)
Mehr dazu
Fragen?
Die 20 wittelsbuerger.com-Experten helfen gerne weiter,
z.B. Ute Holm und Christian Meyer für den Bereich Cutting.
Zum
wittelsbuerger.com-Expertenforum gelangen Sie hier.
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