Tom hat im Januar 2010, auf meiner Stute My Cocky Katie bei Hellfried
Kurzacz, angefangen reiten zu lernen. Schon nach nur 10 Wochen
ist Tom sein erstes Walk - Trott Turnier in Wenden gegangen und
im Laufe der kommenden Monate hat sich bestätigt, dass Tom
ein großes Talent hat zu reiten. Also wurde der Entschluss
gefasst, es muss ein Turnierpferd her. Es sollte aber nicht irgend
eines sein, nein, es sollte etwas älter sein, schon Turniererfahrung
haben und Tom sollte von diesem Pferd lernen können.
Im Dezember 2010 ist Robbie das erste Pferd gewesen, dass wir
uns bei seiner Vorbesitzerin Pia Beyer angeschaut haben. Ich habe
mich sofort in Robbie verliebt, aber wir dachten, dass wir uns
erst einmal noch weitere Pferde anschauen und ausprobieren sollten,
damit man einen Vergleich hatte. Keines der anderen Pferde konnte
dem Vergleich mit Robbie standhalten. Als wir uns dann entschieden
hatten, wir würden Robbie nehmen, war er bereits verkauft
und wir haben uns geärgert, dass wir uns nicht gleich für
ihn entschieden hatten. Somit haben wir dann erfolglos weitergesucht.
Im Januar hat dann Pia noch einmal bei mir angerufen und gefragt,
ob wir immer noch an Robbie interessiert seien, der beabsichtigte
Verkauf ist im nach hinein nicht zustande gekommen. Natürlich
haben wir uns gefreut und Tom hat Robbie zu seinem 14. Geburtstag
bekommen. Tom und Robbie sind übrigens gleicher Jahrgang
Januar 1997. Dieses Pferd in unsere Familie aufzunehmen, ist eine
unserer allerbesten Entscheidungen gewesen, die wir als Familie
je getroffen haben.
In den kommenden Monaten haben dann Pia und Tobi Beyer unserem
Tom gezeigt, wie Robbie geritten wird. Auf der Suche nach einem
Trainer für Tom und Robbie haben wir im Frühsommer 2011
dann Philipp Dammann kennengelernt. Von da an beginnt für
uns als Familie eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte.
Tom und Robbie haben inzwischen eine ganz enge Beziehung zueinander
aufgebaut. Tom hatte zu Robbie eine Art „Urvertrauen“
und Robbie ist ihm auf Schritt und Tritt gefolgt. Sie haben sich
beide einfach wahnsinnig gut verstanden. Philipp hat dieses Potential
sofort erkannt und hat aus den beiden ein absolut souveränes
Turnierteam gemacht. Tom hat in den vergangenen Jahren parallel
dazu auch noch Kurse bei anderen Trainern wie Alexander Ripper,
Grischa Ludwig, Alexandra Jagfeld, Keith Long und anderen Trainern
besucht.
Eine besondere Begegnung für Tom und uns ist die mit Alexander
Ripper gewesen, denn Robbie kommt aus einer Georg Ripper Zucht.
Alex hat Tom und Robbie zu sich eingeladen. Tom hat in den Ferien
mehrere Wochen mit Familienanschluss bei Alex und Sabrina verbracht
und hat mit Alex und Robbie Reining trainiert. Wir haben viele
unglaublich schöne Momente bei Alex und Sabrina gehabt und
natürlich Erinnerungen an Robbie geteilt. Gerade jetzt auf
der GO 2016 hat Alex davon erzählt, wie er Robbie als Weanling
in der Halter vorgestellt hat. Schon damals war Alex klar, dass
er ein Show-Pferd ist, Robbie hat es schon früh geliebt sich
zu präsentieren. Das ist heute noch so. Wir sind echt dankbar,
dass Familie Ripper so ein tolles Ausnahmepferd gezüchtet
hat.
Franzi Bechberger von NoLeaf hat in 2014 Robbie und Tom in Ihr
Nachwuchsteam aufgenommen, auch dort ist Alexander Ripper der
Pro gewesen, der Robbie und Tom unterstützt hat. Mit diesem
Sponsoren-Paket haben Robbie und Tom noch einmal einen weiteren
Support erhalten, der die Beiden ein ganzes Stück auf der
Erfolgsleiter weitergebracht hat. Auf die damalige Frage was Tom
am Westenreitsport so fasziniert, hat er in einem Interview mit
dem Quarterhorse Journal einmal gesagt, dass es die Vielseitigkeit
des Quarterhorse und der Charakter dieser Pferde ist. Das heißt
die Zuverlässigkeit und die Bereitschaft für seinen
Reiter immer alles zu geben ist es, die ihn so sehr begeistert.
Und genau diese Vielseitigkeit in den Disziplinen hat Robbie auf
aller höchstem Niveau abgeliefert. Tom ist mit Robbie Reinging
(allerdings nur noch bis 2014 gegangen) Western Horsemannship,
Westernriding, Superhorse, Ranch Riding, Trail, Pleasure, Hunt
Seat Equitation und Hunter under Saddle gegangen. Tom konnte sich
immer auf Robbie verlassen und sagt selber, dass es einfach genial
ist, wenn er beispielsweise mit Robbie durch eine Horsemanship
Prüfung reitet und er absolut sensibel in der Lage ist auf
die kleinsten Hilfen zu reagieren, um dann mit absoluter Präzision
die Kommandos auszuführen. Robbie und Tom haben es auf den
unzähligen Turnieren der einzelnen Verbände (EWU, DQHA,
AQHA) immer geliebt zu zeigen, was sie sich zusammen erarbeitet
haben.
Das Robbie sich zu solch einem Ausnahmepferd entwickelt hat, liegt
zum einen sicherlich an den hervorragenden Anlagen die Robbie
mitbringt. Zum anderen aber auch darin begründet, dass Robbie
in seinem Pferdeleben immer das Glück hatte, dass er in sehr
guten Händen gewachsen ist und trainiert wurde. Daher an
dieser Stelle ein Dank an Pia Hottes (jetzt Beyer), dass Du Robbie
immer ein so gutes zu Hause gegeben hast bis wir ihn übernehmen
durften und dass Du eine gutes Händchen für die Auswahl
der Trainer hattest, die Robbie trainieren durften. Danke an diejenigen,
die wir in der Zeit kennenlernen durften wie Alex Ripper für
das anreiten, Sascha Ludwig für die Umstellung auf All-Around
und wer auch immer noch dabei war und den wir nicht kennen. Wir
danken Euch dass ihr diesem tollen Pferd seinen tollen Charakter
gelassen habt.
Der größte Dank, wenn man davon überhaupt sprechen
kann, geht an Philipp Dammann. Philipp hat Tom seit 2011 nicht
nur beigebracht wie er Robbie auf Turnieren vorstellen und Showen
kann, er hat Tom und auch mir vor allem gezeigt, wie Pferde ausgebildet
werden, dass sie gesund in der Lage sind ihr volles Potential
abzurufen. Das fängt beim Pflegen und Gymnastizieren an und
hört beim coachen und stylen des Pferdes auf einem Turnier
auf. Außerdem ist Philipp für unsere Familie nicht
„nur“ der Trainer, er ist für uns ein richtig
guter Freund geworden. Das Tom heute ein solch erfolgreicher Reiter
geworden ist haben wird im wesentlichen Philipp zu verdanken.
Tom und Robbie haben in diesen fünf Jahren weit mehr als
200 erste Plätze erreicht. Sie haben in den verschiedenen
Verbänden mehrfach Titel als Deutscher Meister und Europameister
erhalten, sie sind AQHA Worldshowqualifer Western Horsemanship.
Sie haben mehrere Titel als Landesmeister in den verschiedenen
Disziplinen geholt. Würde ich alle Titel oder auch Auszeichnungen,
die Robbie als erfolgreichstes Pferd erhalten hat auflisten, würde
jetzt an dieser Stelle bestimmt mehrere Seiten einer unglaublichen
Erfolgsgeschichte gelistet sein. Auch Philipp konnte mit Robbie
2013 Deutscher Vizemeister in der Superhorse und 2015 Deutscher
Meister Western Horsemanship werden.
Aber darum geht es mir nicht. Tom, Jens und ich möchten uns
bei Robbie bedanken, dass er es uns ermöglicht hat über
den Westenreitsport so viele tolle und für uns inzwischen
wichtig und lieb gewonnen Freunde gefunden zu haben. Gerade wo
ich diese Zeilen schreibe fallen mir so nette Anekdoten ein, die
uns mit Robbie und dem Turniersport bleibende Erinnerungen bringen.
Legendär ist in unserer Familie die Geschichte, wie Philipp
als ausgewiesener Pleasure Reiter 2013 auf der GO die Superhorse
geritten ist und kurz vorher von Alex Ripper für die Reiningelemente
ein Reining-Coaching erhalten hat. Wir hatten unendlich viel Spass
und einen Robbie, der alles cool mitgemacht hat und in der Prüfung
dann mit Philipp den Vizemeister geholt hat. Einfach unglaublich.
Oder 2013, auf der Europameisterschaft haben Tom und Chrissi sich
kennengelernt. Seid der GO 2013 sind die Beiden nun schon zusammen
und Robbie hat in 2016 die meisten Qualifikationsritte mit Chrissi
für die GO 2016 absolviert und auch für sie fast immer
gewonnen.
Robbie hat uns mit dem Weltbesten Hufschmied Christoph Hesemann
zusammengebracht. Hesi hat sich nicht nur hervorragend um Robbies
Hufe gekümmert. Er ist ein wirklich enger Freund von uns,
unterstützt Tom wo es nur geht und ist ihm fast schon so
etwas wie ein väterlicher Berater. (Das mag Hesi wahrscheinlich
nicht gerne hören) Jens ist sogar der Trauzeuge von Hesi
und Alexa geworden. Jens, Tom und Hesi sind „The Horstbrothers“.
All das ist durch Robbie entstanden.
Nun, auf der letzten GO 2016 hat Robbie wieder einen mega guten
Job gemacht, er hat alle seine Reiter erfolgreich ins Finale getragen.
Im ersten Finalritt, der Westernriding ist er mit Tom Deutscher
Vizemeister geworden! Leider hat er sich bei diesem Ritt vertreten
und wir haben entschieden, die Finalritte in der WHS und SuHo
mit Tom und die Finalritte mit Chrissi im Trail und in der Ranch
Riding zu Gunsten der Gesundheit von Robbie zu streichen.
Gleichfalls haben wir uns ohnehin vor der GO schon mit dem Gedanken
getragen, nach der GO Robbie in den mehr als verdienten Ruhestand
zu schicken. Wir kennen unseren Robbie sehr gut, er hat so viel
Herz, dass er mit Tom und Chrissi die Finale noch auf einem sehr
hohen Niveau abgeliefert hätte. Wir hätten uns es aber
nie verzeihen können, wenn er sich dann unter umständen
eine schwerwiegendere Verletzung geholt hätte. Daher ist
es für uns die richtige Entscheidung gewesen ihn nicht starten
zu lassen. Es kommt nicht mehr darauf an ob er noch weitere Titel
geholt hätte, er hat für uns und vor allem für
Tom alles gegeben und unser Leben sehr bereichert. Er hat es verdient
in Würde und gesund alt zu werden.
Er soll jetzt noch viele schöne Jahre auf der Weide verbringen
und einfach ein schönes Leben haben, wir lieben dieses Pferd
und sind dankbar dass Robbie uns eine so unglaublich tolle Zeit
im Westenreitsport geschenkt hat. Wir hätten Robbie gerne
auf der GO 2016 offiziell aus dem Turniersport verabschiedet,
dies war leider nicht möglich, daher möchten wir es
auf diesem Weg tuen und würden uns freuen, wenn viele unserer
Freunde und Wegbegleiter von Robbie sich bei uns und Ihm aus dem
Turnierleben verabschieden würden.
Die Bilder zeigen Euch 5 Jahre Robbie in der Familie Tom, Jens
und Carolin Reulecke.
Danke Robbie, du bist und bleibst unser Lieblingspferd